UN-Forschungsinstitut erschafft AI-Refugier-.Avatare
Ein Forschungsinstitut der Vereinten Nationen hat künstliche Intelligenz-Avatare erstellt, um Menschen über Flüchtlingsproblematik zu informieren. Das United Nations University Center for Policy Research (UNU-CPR) berichtete über ein Experiment, das von einer Klasse des Instituts durchgeführt wurde. Dabei wurden zwei AI-Agenten entwickelt: Amina, eine fiktive Frau, die den Sudan verlassen hat und in einem Flüchtlingslager in Tschad lebt, und Abdalla, ein fiktiver Soldat der Rapid Support Forces, einer paramilitärischen Einheit im Sudan. Die Nutzer sollen auf der Website des Experiments mit Amina und Abdalla interagieren können, obwohl ich am Samstagnachmittag einen Fehler bekam, als ich mich registrieren wollte. Eduardo Albrecht, ein Professor an der Columbia University und Senior Fellow am UNU-CPR, erklärte 404 Media, dass er und seine Studenten „nur mit dem Konzept gespielt“ haben und dies nicht als Lösung für die UN vorgeschlagen werden soll. In einer Zusammenfassung der Arbeit wird jedoch vorgeschlagen, dass diese Avatare letztendlich verwendet werden könnten, um „schnell einen Fall bei Spendern vorzubringen“. Der Bericht gibt jedoch auch an, dass viele Teilnehmer des Workshops, die mit den Agenten interagiert haben, negativ reagierten und beispielsweise sagten, dass Flüchtlinge „im echten Leben sehr gut für sich selbst sprechen können“. Das Experiment des UNU-CPR zielt darauf ab, die Komplexität von Flüchtlingsproblemen durch interaktive AI-Technologie zu verdeutlichen. Amina und Abdalla wurden konzipiert, um den Nutzern tiefgreifende Einblicke in die Erfahrungen und Herausforderungen von Flüchtlingen und paramilitärischen Kräften zu geben. Die Avatare sind mit fortgeschrittener Sprachverarbeitung ausgestattet, um realistische Dialoge zu führen und so ein besseres Verständnis für die Thematik zu fördern. Allerdings stellten die Workshop-Teilnehmer kritische Fragen zur Authentizität und Ethik des Projekts. Einige meinten, dass solche Avatare das menschliche Leid und die individuellen Geschichten von Flüchtlingen trivialisieren könnten. Andere befürchteten, dass die Avatare eine unangemessene Darstellung von realen Flüchtlingsperspektiven bieten und möglicherweise stereotype Vorstellungen verstärken. Eduardo Albrecht betonte, dass das Projekt in erster Linie pädagogisch motiviert ist und die Studenten es als Möglichkeit sahen, technologische Innovationen zu erforschen und zu evaluieren. Er hofft, dass die Avatare als ergänzendes Werkzeug dienen können, um die Aufmerksamkeit auf wichtige soziale und politische Fragen zu lenken. Trotz der Kritik sehen einige Branchenexperten Potenzial in der Verwendung von AI-Technologie, um öffentlichkeitswirksam und empathisch über Flüchtlingsfragen zu kommunizieren. Die Avatare könnten helfen, komplexe Themen in einem zugänglichen Format zu präsentieren und so die Sensibilisierung für Flüchtlingsprobleme erhöhen. Allerdings müssten bei der Entwicklung solcher Tools sorgfältig ethische Überlegungen beachtet werden, um Missverständnisse und die Verstärkung von Vorurteilen zu vermeiden. Das UNU-CPR ist ein führendes Forschungsinstitut, das sich mit globalen Politikfragen und der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung von Krisen auseinandersetzt. Es arbeitet eng mit internationalen Organisationen zusammen, um fundierte Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Das aktuelle Experiment zeigt die Bereitschaft des Instituts, neue Technologien zu erkunden, um die öffentliche Diskussion und das Verständnis für dringende soziale Probleme zu fördern.